Zürcher-Familien

Allen dien, die disen brief sehend oder hörend lesen, künden wir Walther und Ruodolf gebrüeder von Iberg, hern Walthers seligen sune von Iberg, das wir dem raut und den burgern von Zürich ufgeben haben ledeclichen unser garten ze Zürich vor der statt am Rennweg an dem nüwen graben (es handelt sich wohl um die Sicherung des Rennwegtores, da die Ritter von Iberg allzu abhängig von den Schnabelburger waren. ...), die da stossen an des Freistlichen gartten und anderhalbe an die offnen strasse, da man gat ze der Walchen, und verzihen uns aller vorderung für uns und unser nachkomen. Ouch haut frow Anna, unser ana, die alt von Iberg, sich entzigen alles des rechten, so si an denselben gartten hatt, und verswuor si ze den heiligen niemer wider ze vorderent weder an geistlichen noch an weltlichem geriht, und tett dis mit miner hand, Walthers des vorgenanden, der ir recht vogt bin. Hierumb hand wir von den vorgenanden burgern enphangen und sind gewert fünfzehen phund phenning alleelich. Ouch han wir gelopt, der vorgenanden bygartten mit allem recht wer ze sind für lidig eygen für üns und ünser erben der burger von Zürich und ir nachkomen nach recht, wa ald wenne mans bedarff. Und herüber, das dis alles war sy und stett belibe, so geben wir disen brief besigelt mit unser anhangenden insigeln ze einem offenen urkuende den burgern von Zürich, dero och mich frow Anna die vorgenande von Iberg benuegt über dis sach. Diss beschahe und dirre brief ward geben ze Bremgartten, do von unsers herren gottes gebuert warent zwölfhundert und fünfzig jaure und darnach in dem achtenden jare, an der mitwochen (hier muss "nach" ausgefallen sein, da St.Martin 1258 nicht auf einen Mittwoch fällt, der Mittwoch nachher vielmehr der 13.November ist) sant Martins tag, da zegegen waren Heinrich von Sengen der lang, Heinrich Rifferswil, Heinrich Züricher, Uolrich von Wile, Heinrich Crieg von Zürich, Ulrich von Eichelberg des ratz schriber von Bremgarten.